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Anbieterhochschule
Uni Regensburg
Kurs-ID
LV_191_473_2_61_1
Fächergruppe
Rechtswissenschaft
Teilgebiet
Europarecht und Völkerrecht
Titel (englisch)
Bemerkungen
-
Kursanmeldung
01.03.2015 00:00 Uhr bis 14.09.2015 23:59 Uhr
Kursabmeldung
01.03.2015 00:00 Uhr bis 14.09.2015 23:59 Uhr
Kursbearbeitung / Kurslaufzeit
durchgehend (01.03. bis 30.09.)
Bereitstellung der Kursinhalte
-
Freie Plätze
Anmeldefrist abgelaufen
Anbieter

Prof. Dr. Tonio Walter

Prof. Dr. Frank Zieschang

Umfang
Details zur Anrechnung in den FAQs
SWS
2
ECTS
-
Sprache
Deutsch
Kurs ist konzipiert für
Rechtswissenschaft
Online Prüfungsanmeldung
Nein

Europäisches Strafrecht

 Anmeldung: Anmeldung nicht möglich - Anmeldefrist beachten

Inhalt

Abstract:

Die Vorlesung ist Teil des Schwerpunktstudiums im Strafrecht und richtet sich somit vorwiegend an Studenten im Hauptstudium ab dem 3. Semester, die sich auf die juristische Universitätsprüfung vorbereiten wollen. Weil auch die Organisation von EU und Europarat behandelt wird, sind die Vorlesungsinhalte auch für das allgemeine Europarecht von Bedeutung.

Die Europäisierung des Rechts schreitet immer weiter voran. Dies betrifft auch das Strafrecht. Schon heute gibt es im deutschen Strafrecht Tatbestände, die auf europäische Richtlinien und Abkommen zurückgehen. Auch die Auslegung und Anwendung zahlreicher Strafnormen werden vom Europarecht beeinflusst. Dabei zeigt sich in besonderem Maße die Akzessorietät des Strafrechts, das heißt seine Abhängigkeit von vor  und außerstrafrechtlichen Normen und Gesetzen. Die Vorlesung berücksichtigt umfassend die aktuelle Rechtslage nach Inkrafttreten des Lissabon-Vertrags.

Der Vorlesungsstoff wird anhand von (Original-)fällen anschaulich und in unmittelbar prüfungskonformer Weise vermittelt. In der Gesamtschau erhalten die Studenten so einen guten Überblick über die Europäisierung des Rechts und das Zusammenspiel von Strafrecht und den vorstrafrechtlichen (Primär )Normen. Nach jedem Kapitel ermöglicht ein abschließender Multiple-Choice-Test den Teilnehmern eine selbständige Lernzielkontrolle.

Gliederung:

1. Kapitel: Einführung
2. Kapitel: Unmittelbar wirkende Europäische Straf- und Sanktionstatbestände
3. Kapitel: Europäisiertes Strafrecht kraft Verweisung
4. Kapitel: Europäisiertes Strafrecht kraft Anweisung, das nationale Strafrecht zu ändern
5. Kapitel: Europarechtskonforme Anwendung des nationalen Strafrechts
6. Kapitel: Der Europarat als Motor der Europäisierung
7. Kapitel: Europäisiertes Strafprozessrecht

Detaillierter Inhalt:

Das Europäische Strafrecht hat sich in der Strafrechtswissenschaft als eigenständiger strafrechtlicher Forschungsgegenstand durchgesetzt. Es handelt sich um eine Materie, die unterschiedliche Gebiete umfasst: Es betrifft das nationale materielle Strafrecht, das nationale Strafverfahrensrecht, die Strafrechtsdogmatik, die Kriminalpolitik, die Kriminologie, das Europarecht sowie das Verfassungs- und Völkerrecht. Es handelt sich um eine Querschnittsmaterie.  
Im Bereich des materiellen Strafrechts
- geht es einerseits darum, ob auf europäischer Ebene eigenständige Strafbestimmungen geschaffen werden dürfen (dazu Kapitel 2).
- Zum anderen besteht das Problem, ob die Mitgliedstaaten der EU angewiesen werden können, ein bestimmtes Verhalten unter Strafe zu stellen (dazu Kapitel 4).
- Gebräuchlich, aber problematisch ist die Technik der Verweisung zwischen europäischem und nationalem Recht (dazu Kapitel 3).
- Schließlich stellt sich die Frage, was zu gelten hat, wenn nationales materielles Strafrecht und europäische Regelungen in Widerspruch stehen. Darum, solche Widersprüche zu vermeiden, geht es unter dem Gesichtspunkt der gemeinschaftsrechtskonformen Auslegung nationaler Normen (dazu Kapitel 5). Übergreifend stellt sich unter anderem die Frage, ob Rechtsgüter der EU demselben strafrechtlichen Schutz zu unterwerfen sind wie nationale Rechtsgüter.

Im Bereich des Strafverfahrensrechts (dazu Kapitel 7)
- geht es um das Zusammenspiel von nationalen und supranationalen Gerichtsbarkeiten.
- Darüber hinaus ist auch hier die Frage zu beantworten, ob und inwieweit auf europäischer Ebene auf das nationale Strafverfahrensrecht Einfluss genommen werden darf.
- Schließlich bedarf es der Prüfung, ob strafverfahrensrechtliche Regelungen auf europäischer Ebene noch hinreichend auf die Verfahrensgarantien Rücksicht nehmen.

In strafrechtsdogmatischer Hinsicht sind die jeweiligen europäischen Vorgaben unter systematischen Aspekten im Kontext der nationalen Rechtsordnungen zu untersuchen, was die Berücksichtigung strafrechtsvergleichender Aspekte bedingt. Hierbei ist insbesondere der Frage nachzugehen, inwieweit bestimmte Regelungen inhaltlich als gelungen bezeichnet werden können oder als sachlich verfehlt zu erachten sind.

Die europäische Kriminalpolitik befasst sich damit, ob und inwieweit es unter einem europäischen Blickwinkel notwendig und sinnvoll ist, auf bestimmte Verhaltensweisen mit strafrechtlichen Mitteln zu reagieren. Die europäische Kriminalpolitik erforscht aber auch, ob es erstrebenswert ist, ein eigenständiges supranationales Strafrecht zu schaffen oder ob die Mindestharmonisierung der nationalen Rechtsordnungen ausreicht. Auch geht sie der Frage nach, ob Bedarf für die Schaffung supranationaler Strafverfolgungsorgane besteht.  
Die Kriminologie befasst sich unter einem europäischen Blickwinkel u.a. mit den jeweiligen Ursachen und Formen von Kriminalität und Möglichkeiten ihrer Vermeidung. Hierbei trifft die Kriminologie auch Aussagen über typische Straftaten sowie Täterprofile, etwa im Zusammenhang mit dem Schutz der finanziellen Interessen der EU.

Zum Thema beachten Sie bitte auch den Beck-Blog zum Europäischen Strafrecht unter:
http://community.beck.de/gruppen/europaeisches-strafrecht

Lern-/Qualifikationsziele:

-

Lehrveranstaltungstyp:

Kurs

Interaktionsformen mit Betreuer/in:

E-Mail, Übungsaufgaben für Selbstlernbetrieb

Interaktionsformen mit Mitlernenden:

E-Mail

Kursdemo:

zur Kursdemo

Nutzung

Kurs ist konzipiert für:

Rechtswissenschaft

Formale Voraussetzungen:

keine

Erforderliche Vorkenntnisse:

Strafrecht Allgemeiner Teil

Hinweise zur Nutzung:

keine

Kursumsetzung (verwendete Medien):

-

Erforderliche Technik:

-

Nutzungsentgelte:

für andere Personen als (reguläre) Studenten der vhb Trägerhochschulen nach Maßgabe der Benutzungs- und Entgeltordnung der vhb

Rechte hinsichtlich des Kursmaterials:

-

Verantwortlich

Anbieterhochschule:

Uni Regensburg

Anbieter:

Prof. Dr. Tonio Walter

Prof. Dr. Frank Zieschang

Autoren:

Ken Eckstein

Tonio Walter

Frank Zieschang

Betreuer:

Prof. Dr. Tonio Walter

Prüfung

Prüfungsangebot zur Lehrveranstaltung

Art der Prüfung:

(Interaktives) Online-Testat

Bemerkung:

Prüfer:

Prof. Dr. Tonio Walter

Prüfungsanmeldung erforderlich:

nein

Anmeldeverfahren:

Prüfungsanmeldefrist:

Prüfungsabmeldefrist:

Kapazität:

Prüfungsdatum:

Nach Absprache mit dem Prüfer

Prüfungsdauer:

60 Minuten

Prüfungsort:

Zuständiges Prüfungsamt:

Prüfungsamt der Heimathochschule

Zugelassene Hilfsmittel:

entsprechend den Studien- und Prüfungsordnungen

Formale Voraussetzungen für die Prüfungsteilnahme:

Anmeldung zu Kurs und Prüfung

Inhaltliche Voraussetzungen für die Prüfungsteilnahme:

Kursinhalte

Zertifikat:

Ja (bestanden/nicht bestanden (mit Notenausweis))

Anerkennung:

Kursverwaltung

Kursprogramm SS15