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Anbieterhochschule
Uni Würzburg
Kurs-ID
LV_283_767_1_61_1
Fächergruppe
Rechtswissenschaft
Teilgebiet
Rechts- und Staatsphilosophie
Titel (englisch)
Bemerkungen
-
Kursanmeldung
01.03.2015 00:00 Uhr bis 14.09.2015 23:59 Uhr
Kursabmeldung
01.03.2015 00:00 Uhr bis 14.09.2015 23:59 Uhr
Kursbearbeitung / Kurslaufzeit
durchgehend (01.03. bis 30.09.)
Bereitstellung der Kursinhalte
-
Freie Plätze
Anmeldefrist abgelaufen
Anbieter

Prof. Dr. Horst Dreier

Umfang
Details zur Anrechnung in den FAQs
SWS
2
ECTS
-
Sprache
Deutsch
Kurs ist konzipiert für
Rechtswissenschaft, Politologie
Online Prüfungsanmeldung
Nein

Hauptthemen der Rechtsphilosophie

 Anmeldung: Anmeldung nicht möglich - Anmeldefrist beachten

Inhalt

Abstract:

Um sich kritisch mit Recht auseinandersetzen zu können, ist es notwendig seine Grundlagen zu verstehen. Denn nur, wenn man sich der immanenten Grenzen seiner Disziplin bewusst ist, kann man sie hinterfragen und schöpferisch-kreativ überwinden. Der Kurs "Hauptthemen der Rechtsphilosophie" will solches Grundlagenwissen vermitteln; Ziel ist es, die Lernenden in die Lage zu versetzen, zentrale Fragestellungen der Rechtsphilosophie einordnen, einzelne Vertreter und Positionen zuordnen und den Bezug zu rechtlichen Problemen herstellen zu können.

Gliederung:

1. Einleitung
2. Gegenstand, Aufgaben und Hauptthemen der Rechtsphilosophie
3. Theorien der Gerechtigkeit
4. Naturrecht und Rechtspositivismus
5. Legitimität staatlicher Herrschaft
6. Elemente des demokratischen Verfassungsstaates
7. Genese, Geltung und Verbindlichkeit des Rechts

Detaillierter Inhalt:

Der Kurs "Hauptthemen der Rechtsphilosophie" versetzt die Lernenden in die Lage, zentrale Fragestellungen der Rechtsphilosophie einordnen, einzelne Vertreter und Positionen zuordnen und den Bezug zu rechtlichen Problemen herstellen zu können.

Nach einer Auseinandersetzung mit dem Gegenstand und der Aufgabenstellung der Rechtsphilosophie als Fach werden folgende Themenkreise behandelt: die Theorien der Gerechtigkeit, der Gegensatz zwischen Naturrecht und Rechtspositivismus, die Frage nach der Legitimität staatlicher Herrschaft, die Grundlegung der Elemente des demokratischen Verfassungsstaats und schließlich Genese, Geltung und Verbindlichkeit des Rechts.

Bei den Theorien der Gerechtigkeit werden zunächst klassische Gerechtigkeitsformeln dem wertrelativistischen Skeptizismus entgegengestellt. Zur Darstellung kommen ferner die einflussreichen Positionen von Gustav Radbruch und John Rawls sowie diskursethische Ansätze. Zudem wird der Zusammenhang zwischen Gleichheit und Gerechtigkeit thematisiert.
Naturrecht und Rechtspositivismus sind zentrale Kategorien, die eine orientierende Einordnung vieler rechtsphilosophischer Ansätze ermöglichen. Nach einem Überblick über verschiedene Arten und Formen der Naturrechtslehre und verschiedene Möglichkeiten der Systematisierung wird das Verhältnis naturrechtlicher Theorien zum positiven Recht besprochen. Außerdem wird die Unterscheidung zwischen Rechtsbegriff und Pflicht zur Rechtsbefolgung sowie die Radbruchsche Formel mit ihren Implikationen behandelt.
Die Frage nach der Legitimität staatlicher Herrschaft stellt sich erst in der Neuzeit. Deshalb werden die Prämissen des rationalistischen Naturrechts dargestellt. Zudem wird die Lehre vom Gesellschaftsvertrag erläutert. Im historischen Verlauf lässt sich die Entwicklungen der Standards, an denen sich Legitimität zu erweisen hat, nachvollziehen: von Frieden (Hobbes), Freiheit (Locke), Demokratie (Rousseau) bis hin zu gegenwärtigen Tendenzen (Sozial- und Umweltstaat).
Die Forderungen an legitime staatliche Herrschaftsausübungen konkretisieren sich in den Elementen des demokratischen Verfassungsstaates. Zunächst wird der zentrale Gehalt der Idee der Verfassung herausgearbeitet. Dann werden die Grund- und Menschenrechte behandelt, die als unverzichtbare Inhalte der Verfassung des demokratischen Staates gelten. Dabei unterscheidet der Kurs u.a. zwischen liberalen Abwehr- und politischen Beteiligungsrechten. Ferner wird auf den Bezug der normativen Positionen Individualismus und Universalismus zur Menschenrechtsidee eingegangen. Außerdem werden die Gewaltenteilung, das Prinzip der Volkssouveränität und das Mehrheitsprinzip behandelt. Zur Überprüfung der Konzeption des liberalen Verfassungsstaates setzt sich der Kurs mit einer Kritik dieser Konzeption auseinander, nämlich mit der des Kommunitarismus.
Schließlich folgt ein Abschnitt über Genese, Geltung und Verbindlichkeit des Rechts, in dem insbesondere auf die Beziehungen zwischen Recht, Sitte und Moral eingegangen wird. Es wird die Autonomie des Rechts und die Gefahren einer Moralisierung des Rechts thematisiert. Eine Vielzahl von Ansätzen zur Grenzziehung zwischen ethischen und rechtlichen Normen stellt auf den Zwangscharakter des Rechts ab. Hier wird analysiert, worin die Überzeugungskraft dieser These begründet liegt. Dabei wird der Frage nachgegangen, ob der Zwangscharakter für die Abgrenzung der Rechtsnormen von Normen der Ethik notwendige oder hinreichende Bedingung ist. Die Position Kants zum Verhältnis von Legalität und Moralität wird wegen ihrer geistesgeschichtlichen Bedeutung näher dargestellt. Abschließend nimmt der Kurs das Problem der Geltung des Rechts in den Blick.

Lern-/Qualifikationsziele:

-

Lehrveranstaltungstyp:

Virtuelle Vorlesung

Interaktionsformen mit Betreuer/in:

E-Mail, Kooperation Lerner/Betreuer bei der Aufgabenbearbeitung

Interaktionsformen mit Mitlernenden:

E-Mail, Foren

Kursdemo:

zur Kursdemo

Nutzung

Kurs ist konzipiert für:

Rechtswissenschaft, Politologie

Formale Voraussetzungen:

keine

Erforderliche Vorkenntnisse:

keine

Hinweise zur Nutzung:

-

Kursumsetzung (verwendete Medien):

-

Erforderliche Technik:

-

Nutzungsentgelte:

für andere Personen als (reguläre) Studenten der vhb Trägerhochschulen nach Maßgabe der Benutzungs- und Entgeltordnung der vhb

Rechte hinsichtlich des Kursmaterials:

-

Verantwortlich

Anbieterhochschule:

Uni Würzburg

Anbieter:

Prof. Dr. Horst Dreier

Autoren:

Horst Dreier

Christian Krauße

Sebastian Löffler

Betreuer:

Lehrstuhl Prof. Dreier Kursbetreuer

Prüfung

Prüfungsangebot zur Lehrveranstaltung

Art der Prüfung:

schriftlicher Leistungsnachweis (Klausur)

Bemerkung:

Prüfer:

Prof. Dr. Horst Dreier

Prüfungsanmeldung erforderlich:

nein

Anmeldeverfahren:

Prüfungsanmeldefrist:

Prüfungsabmeldefrist:

Kapazität:

Prüfungsdatum:

Nach Absprache mit dem Prüfer

Prüfungsdauer:

120 Minuten

Prüfungsort:

Würzburg oder nach Absprache

Zuständiges Prüfungsamt:

Heimathochschule

Zugelassene Hilfsmittel:

keine

Formale Voraussetzungen für die Prüfungsteilnahme:

Inhaltliche Voraussetzungen für die Prüfungsteilnahme:

Kursinhalte

Zertifikat:

Ja (Ja (Benoteter/ bewerteter Schein je nach Anforderung des Studiengangs))

Anerkennung:

Kursverwaltung

Kursprogramm SS15